Wenn die Seele leidet,
gilt es zurückzufinden
zu sich selbst
und zum Wesentlichen.Doch das finden wir in keiner Philosophie,
keinen Büchern und keiner Lehre.Denn nur wir selbst
sind die Antwort
auf uns selbst.
(Peter D. Zettel)
Viele Dinge habe ich in meinem Leben zu erreichen versucht, um „glücklich und zufrieden“ zu sein. In Partnerschaften habe ich versucht, meine Defizite durch den Partner zu kompensieren. Beruflich habe ich versucht, durch Geld, Erfolg und Betrug glücklich zu sein. Spirituell habe ich versucht, etwas Besonderes zu sein. In Beziehungen zu Freunden und Bekannten habe ich ihnen etwas vorgemacht, um Anerkennung zu bekommen.
Diese und unzählige weitere Konstrukte habe ich aufgebaut, um das Leiden meiner Seele zu beenden. Und jedes mal bin ich aufs Neue gescheitert.
Dann stand ich an dem Punkt zu erkennen, wie diese Konstrukte das Leiden nicht beendeten, sondern nur noch weiter verstärkten. Durch die ständigen Bemühungen, etwas erreichen zu wollen, habe ich mich selbst verloren.
Viele dieser Konstruktionen und Muster, die sich wie eine Matrix durch mein Leben ziehen, sind so weit verinnerlicht, dass ich sie für real halte. Ich spüre, dass irgendwo unter all diesen Schichten das wahre Wesen verborgen liegt. Dass diese Schichten nicht das sind, worum es geht. Sie sind nicht wesentlich. Sie sind wie der „Unrat“ in der Wohnung eines Messies. Somit gilt es aufzuräumen. Den Müll rauszubringen.
Ein Messie erkennt den Müll nicht als diesen. Er hält daran fest in der festen Überzeugung, die Dinge noch zu benötigen. Er benötigt Unterstützung, um zu erkennen, was es zu entsorgen gilt. Genau wie ich sie benötigte, um zu meinem wesentlichen Kern zurückzufinden.
Wenn ich jedoch anfange, mich auf Krücken zu stützen, in der Hoffnung und dem Glauben daran, dass es so funktionieren wird, dann begebe ich mich auf einen weiteren Holzweg.
Bücher, Philosophien und Lehren/Religionen sind solche Krücken. Es ist Wissen aus zweiter Hand. Nichts davon habe ich selbst erfahren.
Was es brauchte, war eine Art Geländer, an dem ich mich orientieren konnte, um den Weg zu gehen. Den Weg, der mich unter die Oberfläche des Alltäglichen führte. Und ich erkannte: Niemand geht meinen Weg für mich.
Nach dem Erkennen darin, dass nur ich meinen Weg zu mir selbst gehen kann, keimte die Entscheidung, diesen Weg zu finden.
Dieses Geländer und eine Orientierung war für mich Peter D. Zettel. Seines Zeichens ein Meister des Zen. In vielen Gesprächen und Dialogen führte er mich immer weiter zu mir selbst. Zerstörte ein Konstrukt nach dem anderen. Ließ meine Weltbilder wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen.
Heute bin ich ein lebendiger Spiegel. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass ich sehe. Potenziale und Möglichkeiten. Doch anders als früher, in der Zeit, in der ich das alles für mich haben wollte, zeige ich lediglich auf den Weg. Den Weg, den jeder für sich selbst gehen muss.
Ich lade dich ein, dich mit mir auf diese Reise zu begeben, die von der Oberfläche eines reißenden Flusses immer weiter in die Tiefe geht. Was dich am Ende erwartet? Ich weiß es nicht. Doch ich weiß, dass sich deine Sicht auf die Welt verändern wird.